27/02/2025 0 Kommentare
Fremd sein und Heimat finden – Gedanken zu 3. Mose 19,33
Fremd sein und Heimat finden – Gedanken zu 3. Mose 19,33
# Zum Nachdenken

Fremd sein und Heimat finden – Gedanken zu 3. Mose 19,33
Fremd sein und Heimat finden – Gedanken zu 3. Mose 19,33
Kennst du das Gefühl, irgendwo neu zu sein? Vielleicht war es der erste Tag in einer neuen Schule, der Umzug in eine fremde Stadt oder einfach der Moment, wenn du irgendwo ankommst und spürst: Hier kennt mich keiner. Vielleicht hast du dich unsicher gefühlt oder gehofft, dass jemand auf dich zugeht.
Genau darum geht es in 3. Mose 19,33: „Und wenn ein Fremder bei dir lebt in eurem Land, sollt ihr ihn nicht bedrängen.“
Gott gibt hier eine klare Anweisung an sein Volk Israel. Und mal ehrlich: Diese Worte sind heute aktueller denn je! In einer Welt, in der viele Menschen skeptisch auf Fremde schauen, erinnert uns Gott daran, wie wir wirklich miteinander umgehen sollten.
Fremde willkommen heißen – warum eigentlich?
Gott begründet es direkt im nächsten Vers (3. Mose 19,34): „Wie ein Einheimischer soll euch der Fremde gelten, der bei euch lebt. Und du sollst ihn lieben wie dich selbst, denn ihr seid selbst Fremde gewesen im Land Ägypten.“
Kurz gesagt: Vergesst nicht, dass ihr auch mal in einer fremden Situation wart! Israel wusste genau, wie es sich anfühlt, fremd zu sein – sie waren selbst Sklaven in Ägypten gewesen. Gott ruft sie dazu auf, anders zu handeln als ihre Unterdrücker. Und das gilt auch für uns heute.
Aber was bedeutet das für uns?
Natürlich ersetzen diese Verse keine durchdachte Einwanderungspolitik. Aber sie zeigen uns eine Haltung, mit der wir auf Menschen zugehen können, die neu in unserer Umgebung sind. Es geht nicht nur um Geflüchtete oder Migranten – es kann genauso der neue Nachbar, die Austauschstudentin oder der Kollege aus einem anderen Land sein.
Hier ein paar Gedanken, was das praktisch heißen kann:
- Nicht nur tolerieren, sondern einladen – Ein kurzer Gruß, ein echtes Gespräch, vielleicht eine Einladung zum Essen – oft sind es die kleinen Dinge, die ein Zuhause schaffen.
- Helfen statt abwarten – Für jemanden, der neu ist, kann schon der Weg zum Supermarkt oder das Ausfüllen eines Formulars eine Herausforderung sein.
- Geduld haben – Neue Sprache, neue Kultur, neue Gewohnheiten – niemand findet sich von heute auf morgen zurecht.
- Stärken sehen – Jeder bringt etwas mit, das die Gemeinschaft bereichert. Offenheit macht uns nicht ärmer, sondern reicher!
Teilen macht das Leben reicher
Die Bibel macht uns Mut, unseren Blick zu weiten. Anstatt Angst zu haben, etwas zu verlieren, können wir entdecken, wie viel wir gemeinsam gewinnen. Fremde willkommen zu heißen, ist keine Last – es ist eine Chance, neue Perspektiven kennenzulernen, unsere Herzen zu öffnen und Gottes Liebe praktisch werden zu lassen.
Also, wer ist in deinem Umfeld gerade „fremd“? Vielleicht kannst du heute jemandem das Gefühl geben: Du bist hier willkommen. ?
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